Change Management versus Workhacks
Ich bin sicher, dass viele von Ihnen im beruflichen Alltag kaum Zeit haben um Experimente bei der Teamarbeit zu wagen. Doch mal den „gewohnten“ Rhythmus zu unterbrechen, kann sehr wichtige Erkenntnisse zu möglichen und manchmal notwendigen Veränderungen hervorbringen. Mein Tipp: Workhacks!
Vielleicht kennen Sie diesen Ablauf:
1. Der Termin beginnt mit einem lockeren, persönlichen Austausch.
2. Zum Beginn des eigentlichen Meetings wird gefragt, was seit dem letzten passiert ist.
3. Es melden sich nach der üblichen Reihenfolge die Ideen- und anschließend die Bedenkenträger. Diejenigen, die noch keinen Kaffee getrunken haben, weil alle Tassen weg waren, halten sich bedekt 🙂
3. Anschließend werden Lösungen diskutiert. Die Umsetzung: Es wird schon irgendwie.
Sie denken jetzt vielleicht, dass die Darstellung überzeichnet ist.
Aber ganz im Gegenteil! Ich habe zahlreiche Unternehmen erlebt, die zwar dringend Veränderungen benötigen, jedoch nicht immer wollen.
Und jetzt sollen da auch noch „Workhacks“ als Management-Tools eingesetzt werden – das ist echt schräg.
Oder vielleicht doch nicht?
Zunächt zu der Definition von Workhacks: „Workhacks sind agile minimalinvasive Methoden, um die Zusammenarbeit und Arbeitsergebnisse von Teams zu verbessern.“ Hört sich doch gut an, oder? Anstatt eines Veränderungs-Feuerwerks, verändert man erstmal minimal die Routinen.
Ein Beispiel aus meinem eigenen Experiment bei der CMNS:
Um die Effektivität der Teams anzuheben, habe ich die „holy hour“ eingeführt.
Jeden Tag die Zeit zwischen 9:00 und 10 Uhr – eines der produktivsten Zeitfenster des Tages – nutzen, um eine Stunde konzentriert zu arbeiten.
Ohne Meetings, ohne Anrufe, E-Mails oder Sonstiges – einfach „nur“ die Arbeit.
Es war zwar mit einer Umorganisation externer Anrufe verbunden, das Ergebnis war jedoch sehr überzeugend.
Oder man reglementiert die Besprechungen mit einer Sanduhr. Die Mitarbeiter werden daran gewöhnt, dass ihre Beiträge nicht länger als fünf Minuten dauern. Niemand quatscht unüberlegt drauflos. Die Beiträge werden durchdacht und strukturiert dargestellt.
Change Management: Viele von Ihnen werden wahrscheinlich erstmal mit Skepsis reagieren. Doch nur Mut, Mut neues zu Wagen: Es ist nicht verkehrt, die bekannten Routinen zu hinterfragen und an den Routinen zu arbeiten – auch an den eigenen. Doch, ob eine Routine letztlich angepasst wird, entscheidet das Team, nicht nur eine Person. Jeder Workhack ist ein Experiment. Wenn es nicht funktioniert, brechen Sie das Experiment einfach ab. Eigentlich kann man nur gewinnen hierbei.
Worauf warten Sie also? Versuchen Sie Neues. Führen Sie bei geeigneten Meetings einen Austausch zu den Ergebnisses der Workhacks ein. Und vergessen Sie Eines nicht: Nennen Sie all das „Workhacks“ – klingt trendig und sehr modern 🙂
Bis bald und #ChangeGrowthPerformance
[…] aber veraltete und zentrierte Führungsstrukturen – erschweren hier die Digitalisierung. Das Change-Management bei der Digitalisierung scheitert nicht selten an dem, was diese Unternehmen in den vergangenen […]